Mercedes W201 190E 16V EVO

Guten Abend allerseits,

mein Name ist Ernst, ich bin 23 Jahre alt und selbst begeisteter W201 Besitzer. Allerdings besitze ich persönlich keinen 16V sondern einen M102.985.
Dieser ist aber bearbeitet und verrichtet seinen Dienst im Sommer ganz ordentlich.

Derzeitig ist bei mir ein 2.3-16V der nicht sauber läuft.
Der Motor dreht unter Last nicht sauber hoch und spuckt nur vor sich hin.
Der Wagen war bevor er zu mir kam bei MB und wurde dort von einem Altmeister nach der Arbeit geprüft.
Dort wurde die Auspuffanlage ab Krümmer abgemacht um zu testen ob der KAT zu ist, der Vorkammerdruck gemessen, der wohl i.O. ist, die Zündkabel geprüft und vieles mehr.


Schlussendlich ist er zu mir gekommen. Erledigt und Instandgesetzt wurden:

- Steuerkette getauscht und Steuerzeiten eingestellt
- Zündkerzen gegen Bosch 0242245527 getauscht
- Drosselklappenschalter getauscht und neu eingestellt
- KW-Sensor getauscht (Ich habe Dreck vermutet, wodurch der ZZP springen kann)
- Kühlpaste auf ZSG erneuert (Die Alte war quasi nicht mehr vorhanden bzw. festgebrannt)


Das Tastverhältnis pendelt, aber nicht allzu sauber wie ich es gewohnt bin.
Hier mal ein Video vom TV sowie ein Video beim Gas geben im Stand.

- Tastverhältnis -

- Beschleunigung im Stand -

Beim dritten und vierten Mal hochdrehen habe ich das Gaspedal bei ca. 25-30% gehalten.

Hat jemand noch eine Idee was es sein könnte?


Gruß Ernst

Servus Ernst,

spontan würde ich die Steuerzeiten nochmals prüfen.
Ich hab schon ein paar mal an 2.3-16V Motoren gesehen, dass die Steuerzeiten nach Zusammenbau und Probelauf um nen Zahn verstellt war.
Bzw. die Kette wegen nem platten Spanner beim laufen einfach übergesprungen ist.

.....ist mir als erstes in den Sinn gekommen.

Gruß Fränk

Hallo,
das Problem kommt mir sehr bekannt vor:-) Bei mir war es Falschluft. Und zwar war bei mir diese Gummihaube unter dem Mengenteiler gerissen (Da wo der Schlauch unten angeschlossen wird). Prüf auch mal die Einspritzdüsen, nicht dass das Eintropfdüsen sind. Nur so ne Idee:-)
Gruß Hendrik

Falschluftziehen bei der KE ist wahrscheinlich und wäre finanziell gesehen positiv für Dich, schaue Dir die Schläuche am Besten im ausgebauten Zustand ganz genau an, kleinste Risse sorgen schon für Falschluft und da ist die Bosch-Geschichte empfindlich.

Eine Option sind Standschäden im Mengenteiler, das wäre etwas unangenehmer - ein Mengenteiler eines 16V liegt auseinandergenommen da, die Dichtungen waren verschlissen, auch Ethanol - Sprit - Zugaben sorgen langfristig dort für Schäden.
Den Reihensechszylinder - Mengenteiler (323i BMW) habe ich mittlerweile wieder instandgesetzt (gibts eine Facebookseite von mir darüber), hier war es leider der Mengenteiler.

Bei Fahrzeugen die regelmässig laufen ist es meist Falschluft - Potis, die verschlissen sind, schlechtes Düsenbild etc.

Weitere "to-do-Tips" stets willkommen
viele Grüße Michael

Hallo Zusammen!

Henger hat geschrieben:spontan würde ich die Steuerzeiten nochmals prüfen.
Ich hab schon ein paar mal an 2.3-16V Motoren gesehen, dass die Steuerzeiten nach Zusammenbau und Probelauf um nen Zahn verstellt war.
Bzw. die Kette wegen nem platten Spanner beim laufen einfach übergesprungen ist.

.....ist mir als erstes in den Sinn gekommen.

Die Kette habe ich neu gemacht und dabei die Steuerzeiten eingestellt, von daher würde mich das wundern. :/
Aber ich werde diese morgen gerne überprüfen!

Hinne hat geschrieben:Hallo,
das Problem kommt mir sehr bekannt vor:-) Bei mir war es Falschluft. Und zwar war bei mir diese Gummihaube unter dem Mengenteiler gerissen (Da wo der Schlauch unten angeschlossen wird). Prüf auch mal die Einspritzdüsen, nicht dass das Eintropfdüsen sind. Nur so ne Idee:-)

Die Düsen sind neu und den Luftmassenmesser hatte ich mittlerweile schon ein paar mal draußen. Ein Riss ist mir nie aufgefallen, das Problem kenne ich auch von den 8V's.
Die Schläuche zum umströmen der Düsen sind auch schon erneuert.

rennente16v hat geschrieben:Falschluftziehen bei der KE ist wahrscheinlich und wäre finanziell gesehen positiv für Dich, schaue Dir die Schläuche am Besten im ausgebauten Zustand ganz genau an, kleinste Risse sorgen schon für Falschluft und da ist die Bosch-Geschichte empfindlich.

Eine Option sind Standschäden im Mengenteiler, das wäre etwas unangenehmer - ein Mengenteiler eines 16V liegt auseinandergenommen da, die Dichtungen waren verschlissen, auch Ethanol - Sprit - Zugaben sorgen langfristig dort für Schäden.
Den Reihensechszylinder - Mengenteiler (323i BMW) habe ich mittlerweile wieder instandgesetzt (gibts eine Facebookseite von mir darüber), hier war es leider der Mengenteiler.

Bei Fahrzeugen die regelmässig laufen ist es meist Falschluft - Potis, die verschlissen sind, schlechtes Düsenbild etc.

Den Mengenteiler habe ich auch schon ausgebaut und den Dichtring vom Steuerkolben erneuert. Dieser war ausgehärtet und der Sprit ist da quasi im Sturzbach rausgelaufen.

Weitere Ideen?

Danke für die raschen und kompetenten Antworten!

Gruß Ernst

hast du mal geprueft ob aus dem mengenteiler fuer alle zylinder die gleichen mengen an kraftstoff raus kommen?

Guten Abend Männers!

Steuerzeiten habe ich heute überprüft und siehe da, die stimmen.






So sehen übrigens die !Neuen! Zündkerzen aus. Der Wagen hat seit dem Einbau keine 5 km gefahren.



Naja, auf weiterer Fehlersuche habe ich dann noch einen gebrochenen Anschluss am Ventildeckel entdeckt. Komisch dass mir das bei den Motorarbeiten gar nicht aufgefallen ist...
Aber da das nur die Kurbelgehäuseentlüftung ist, denke ich jetzt nicht dass das die gravierenden Probleme ausmacht.



Richtung Batterie habe ich dann auch noch ein ganz nettes Paketchen gefunden.



Also einmal das Geschenk auspacken und siehe da, die Kontakte sind total oxidiert.
Einmal gereinigt und neue Kontaktbuchse gesucht. Nur irgendwie sind die 5 die ich letztens geholt habe aufgebraucht. Was müssen die Stecker der Visko auch immer aushärten.
Weiß jemand wofür der Stecker ist? Mir würde jetzt spontan die Bremsbelagüberwachung einfallen.



Hier noch ein Video von abblitzen des Motors beim hochdrehen. Beim zweiten mal gas geben, hört man wie die Stauscheibe anfängt einen Sog aufzubauen aber der Motor nicht will. Dieses Phänomen hat er beim fahren unter Last sehr extrem. Die Stauscheibe kommt dann fast gar nicht runter und der Wagen stirbt unter dem Gaspedal weg.

->Video<-

Das war es dann für heute.

Gruß Ernst

guten morgen

bei den kerzen sieht man doch schon das nicht alle zylinder gleich verbrennen. die kerze ganz rechts ist total verrusst wobei die anderen keine so starken ablagerungen haben.
liegt hier ein mengenteilerproblem vor?
hast du die foerdermengen vom mengenteiler gemessen und zueinander verglichen?

Guten Nachmittag.

Entschuldigung, gestern den Post habe ich nicht mehr gesehen.
Da die Düsen neu sind habe ich nicht verglichen ob alle gleich drücken.
Ich war aber gerade bei MB und habe mir den Druckmesser für den Mengenteiler besorgt.
Morgen Nachmittag werde ich das ganze dann mal nachmessen und berichten. Es ist ja auch gut möglich, dass einfach das EHS defekt ist. Sollte der Mengenteiler unterschiedliche Drücke vorweisen, werde ich mal meinen reinpacken. Den benötige ich eh nicht mehr.

Gruß Ernst

Guten Abend zusammen,

gestern Nachmittag ging es endlich mal an das Drücke messen.
Vorkammerdruck gemessen am Anschluss für das Kaltstartventil.




Tja, der Druck ist in Ordnung...
Dann wird halt mal die Gleichmäßigkeit der Düsen getestet.




Die Gemischverteilung war leider gleich.




Der Haltedruck war auch nach 30 min noch in Ordnung.




Also am Sprit scheint es nicht zu liegen.
Mittlerweile habe ich die Zündung immer mehr im Verdacht. Die Kühlpaste vom Zündsteuergerät hing auch viel am Dom. Leider ist so eines nicht allzuleicht aufzutreiben und prüfen kann ich das andere nicht.
Hier ein Foto wie es aussah, als ich die Kühlpaste erneuert habe.



Hat jemand eventuell eines zum versuchen?

Bosch 0227400642
Mercedes 004 545 57 32
Äquivalent: Mercedes 004 545 59 32

Gruß Ernst

Hey.

Wie siehts denn mit dem Lmm aus?
Ist der in Ordnung?

Gruß Thomas

Guten Abend!

db16v hat geschrieben:Hey.

Wie siehts denn mit dem Lmm aus?
Ist der in Ordnung?

Gruß Thomas

Ich wusste dass hier bei dem das Poti zwar eingestellt, aber im oberen Messbereich nicht in Ordnung war.
Um diesen Fehler sowie ein klemmen der Stauscheibe auszuschließen habe ich den gesamten LMM gegen einen funktionierenden getauscht.
Meinen vom 8V.



Als alles umgebaut war ging es an den Wiedereinbau. Hierbei habe ich die Stauscheibe von mir (Wellscheibe) runter genommen und musste feststellen, dass das Gummigehäuse an der beschi**esten Stelle nicht draufgehen wollte. Dort habe ich dann mit dem Griff eines Schraubendrehers nachgeholfen.
Es folgten ein warmlaufen lassen und die KE erneut einstellen.

Und siehe da: bei der Probefahrt konnte der gute endlich mal seine 177 Pferdchen zeigen!
Wahrscheinlich war der simpelste Fehler eingetreten den es gibt: Das Gummimembran unter dem Stauscheibengehäuse saß scheinbar nie richtig.


Danke für die Mithilfe, Klasse Forum!

Gruß Ernst

Kleine Ursache mit großer Wirkung, das kommt vor.
Wichtig ist dass der Fehler gefunden und behoben wurde, Beharrlichkeit zahlt sich aus.

Danke für die Aufklärung noch

Gruß Fränk