Edit: Beim Lesen vorher auf die Rubrik achten, beugt Missverständnissen vor!
In meinen knapp 2 Wochen bei einem bekannten Motorenbauer/-tuner habe ich einiges gelernt (primär Dinge die Kunden/andere Firmen so gemacht haben bzw. für richtig befanden).
Ich möchte euch natürlich daran teilhaben lassen, darum hier ein paar Dinge:
Grundsätzlich:
- haben revidierte Motoren nur neue Dichtungen!
- wird bei Kolbenfressern nur der defekte Zylinder/Kolben repariert, der Rest wird nicht neu gebohrt oder gehohnt!
- wird der Kolben nicht ersetzt wenn die Ventile mal aufgesetzt haben - neue Ventile reichen aus!
- kommt ein Ölkühler für das HA-Diff _in_ den Kofferraum (wegen des guten Luftdurchsatzes)!
- werden Benzinpumpen im Kofferraum verbaut und nicht festgeschraubt, eine Sicherungsmutter am Ende auf gedreht reicht aus!
- werden Auspuffrohre nicht abgeändert wenn sie nicht unter die HA passen - man haut sie mit einem Hammer solange platt bis sie passen!
- werden Windleitbleche nicht entfernt oder gekürzt - man bindet/zieht sie mit Kabelbindern an den Achschenkel!
- grosse Riegerheckflügel werden nicht verschraubt - Dichtmasse als Klebstoff reicht aus!
- eine zu 3/4 vorhandene Frontschürze reicht aus das restliche Viertel ist unnötig!
- werden Pleulmuttern verschweisst, damit sie sich nicht mehr lösen können.
- schleift man abgebrochene Ventilteller die im Zylinderkopf stecken nur soweit ab, dass die Form des Kopfes wieder stimmt. Entfernen und verschweissen ist unnötige Kostentreiberei!
- sind Langstreckenkolben nicht für Kurzstrecken geeignet!
- wird Motorleistung geschätzt und nicht gemessen. Leistungsprüfstände sind zu ungenau! (Ansauggeräusche + Abgassgerucht in eine geheime Formel eingesetzt ergeben das exakte, maximal anliegende Leistungpotential.)
- defekte Katalysatoren werden nicht ersetzt sondern leer gemacht. Eingeschweisste Rohre behindern den Gassfluss wegen Verwirbeldungsmangel!
- bei zu tief gebohrten Löchern schaltet man in den Rückwärtsgang und schmeisst die Spähne wieder zurück. Nur möglich mit Antimateriebohrern.
- grundsätzlich wird bei Verschlammten (Ölschlamm) Motoren ein Reinigungsdurchgang mit einer der Ölmenge entsprechenden Menge Reinigungsbenzin durchgeführt, bevor neues Öl eingefüllt wird!
- wird bei Schrauben (o.ä.) die schwer in Gewinde gehen von Anfang an ein Schraubenschlüssel oder vergleichbares zur erhöhung des Drehmomentes benutzt. Ein Verkanten verstösst gegen die Gesetzmässigkeiten und ist aus physikalischen Gründen nicht möglich!
- werden vom Hersteller vorgegebener Ölstand und Frost-/korrosionsschutzmittel im Kühlwasser überbewertet. In beiden Fällen reicht kalkhaltiges Leitungswasser (schonmal 2 Glasscheiben zwischen denen sich Wasser befindet aneinander gerieben? ...richtig: Schmiert auch!)!
- wird der Ölstand bei Automatikfahrzeugen "automatisch" geregelt.
- kürzt man bei Federn immer 2 Windungen (50% weniger Umbauzeit)!
- haben getunte Motoren nach dem Umbau weniger Leistung als vorher.
- werden Kurbelwellen nach einem Pleuellagerschaden nur kurz abgeschmirgelt.
- spielt die Zuordnung von Pleullagerdeckeln zum Pleul keine Rolle, die Maße sind ja überall gleich (schonmal 'ne Konische Welle gesehen? ich auch nicht...)!
- kosten Luftfilter nur Leistung und behindern die konstante optimierung des Motors, der durchkommende Dreck sorgt für konstantes Einschleifen der Ventile zur Laufzeit (nie wieder undichte Ventile).
- haben Motoren eine gewisse Undichtigkeit um Korrosion ausserhalb des Motors zu unterbinden.
- verhält sich die Motorleistung proportional zur Lautstärke des Auspuffs (Physik: je mehr desto mehr).
- sind Ölwechsel nicht nötig, auffüllen mit Motoröl für 1,99/5L Kanister aus dem Baumarkt reicht aus!
- kann man Diesel auch mit Benzin befüllen (Ausnahmen bestätigen nicht die Regel).
- ist ein Reifenluftdruck von >0,5 Bar nicht notwendig, ein höherer Druck ist nicht merkbar.
- sind Dehnschrauben mehrfach verwendbar!
Gruß
- Nagi