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Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 6. Aug 2009, 16:03
von Henger
Hallo Leute,

hier eine kleine (sicher nicht vollständige) Anleitung zum Tausch des Poti (Stauscheibenpotentiometers, Steckergehäuse ist die Bezeichnung bei Bosch) des Luftmengenmesser (LMM) am 16V Motor.
Es schwirren ja schon etliche Anleitungen zum Tausch des Potis durch das Netz, allerding keine, die sich auf die Motoren 102 983 / 102 990 / 102 991 sowie 102992 beziehen.

Voraussetzungen zum Tausch des Potis sollte folgendes sein:

Der Poti am 16V Mengenteiler ist im Gegensatz zu etlichen 8V oder M103 Motorvarianten leider so platziert, das man den Mengenteiler runterschrauben muß um den Poti wechseln zu können.
Aus diesem Grund sollte man technisch versiert/erfahren genug sein und über das notwendige Werkzeug (z.B. geeignetes Messgerät) verfügen, den Mengenteiler demontieren und wieder montieren zu können!


Auf die Demontage des Mengenteilers soll hier weniger eingegangen werden, da dies wie schon gesagt Voraussetzung ist.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen, das bei der Demontage des Mengenteilers, dem lösen der Leitungen, Kraftstoff austritt :!: :!:



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Hier ist das Poti nun zu sehen:

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Unter den kleinen Abdeckungen finden sich die Verschraubungen.

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Es geht doch nix über geeignetes Werkzeug :wink:

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Und wenn das Teil schon mal soo schön vor einem liegt, kann man den LMM durchmessen und schauen wie verschlissen der Alte Poti ist/war.
In diesem Fall konnte man gut die Sprünge sehen, beim auslenken der Stauscheibe.
Natürlich messen wir auch das neue Poti aus, um den Unterschied zu erkennen.
Anleitungen zum prüfen des Luftmengenmesser, finden sich hier im Forum gleich mehrere (How To Bereich).

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Hier der abgenudelte Poti der ca. 200 000 Km auf dem Buckel hat.
Gut zu erkennen, das der Schleifer die Leiterbahn durchgewetzt hat, die größte Abnutzung findet überwiegend im Leerlauf und unteren Bereich statt.

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Bevor man den alten Potenziometer abschraubt, bietet es sich an, sich mit einem kleinen Schraubendreher oder Stift, die Lage des alten Potis am Gehäuse anzuzeichnen, dies erleichtert es, eine ungefähre Position/ Anhaltspunkt für das neue Poti zu haben :wink:

Nun wird der neue Poti in den Mengenteiler eingeschraubt und zusammen mit diesem wieder auf den Motor angebaut / vollständig angeschlossen.

Es gibt nun unterschiedliche Methoden wie man verfahren kann.

Zum einen, die Schrauben des Potis werden fest angezogen, aber nicht endfest. Der Poti läßt sich nun durch leichtes Klopfen auf sein Gehäuse (mit einem stumpfen Gegenstand!!), in seiner Position ( Langlöcher) so verschieben, das man bei laufendem Motor seinen erforderlichen Messwert einstellen kann.
Danach muß der Mengenteiler erneut komplett abgebaut werden um die Schrauben des Potis endfest ziehen zu können( da diese im angebauten Zustand leider nicht zugänglich sind).
Danach wieder alles zusammenbauen und bei laufendem Motor Prüfen (hoffen), dass der zuvor eingestellte Wert sich nicht mehr durch das anziehen der Schrauben auf endfest, verstellt hat.

Zum anderen, so habe ich mir sagen lassen, gibt es auch noch die Variante, wonach man die Schrauben des Potis gleich endfest anzieht.
Und dann durch entsprechend festeres Klopfen (stumpfer Gegenstand) auf das Potigehäuse ein verstellung der Position erreicht.
Ich möchte hier natürlich niemand dazu aufordern, dies so zu tun, sondern vielmehr anmerken, das ich davon gehört habe!!

Die eigendliche Einstellung/Verstellung des Potis findet wie schon erwähnt bei laufendem Motor und ausgeschalteten Verbraucher statt.
Der erforderliche Wert den es anzustreben gilt, wird zwischen dem oberen und dem mittleren Pin (Pin 1 und 2) am Poti gemessen.
Zwischen Pin 1 und Pin 2 sollte man in Nullage der Stauscheibe (Leerlauf) 0,75V +-0,20V messen, wobei ganz klar ein Wert von 0,75V angestrebt werden soll.
Diese Feineinstellung die durch klöpfeln auf das Potis stattfindet ist eine fummelige Angelegenheit.
Schon wenige 1/10mm führen zu einer großen Veränderung des Wertes auf der Skala des Messgerätes.
Der Motor läuft zwischen 0,50V und 0,90V am ruhigsten und mit der korrekten Drehzahl im Stand, darunter oder darüber verändert sich die Leerlaufdrehzahl deutlich hörbar.

Hier noch ein paar Bilder von unseren Einstellversuchen, auf denen wir uns langsam hochgearbeitet haben :D

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Nach abschluß aller Schraubereien, natürlich noch das Tastverhältnis überprüfen/einstellen.

Um sich nun wieder über einen guten Leerlauf, Verbrauch usw. freuen zu können, sollte natürlich auch der Rest der KE in Ordnung sein und funktionieren.

Sicherlich ist dieser Beitrag nicht vollständig und es hat sich vielleicht auch der ein oder andere Fehler eingeschlichen, aber daran läßt sich was ändern :wink:

Einen großen Dank noch an den Rüdi aus dem Forum, mit dessen Hilfe, Können, dem bereitstellen von Werkzeug / Location, dieses "How To" entstanden ist.
Natürlich auch vielen Dank an den Beile für seine Mithilfe, dessen 16er auch gleichzeitig der Versuchsträger war.


Nette Grüße

Fränk

BeitragVerfasst: 6. Aug 2009, 16:26
von Rouven036
Toll gemacht, danke!

BeitragVerfasst: 7. Aug 2009, 13:23
von db16v
Das sieht doch super aus.
Danke schön.

Gruß Thomas

BeitragVerfasst: 7. Aug 2009, 13:27
von LUDE
Danke für die Arbeit Leute!
Das können heute viele KFZ-Mechaniker/ Mechatroniker nicht!
Da ist es praktisch so ein "How to" zu haben!

Re: Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 7. Aug 2009, 14:19
von shaq
Sauber gemacht! Danke euch!

Ich will noch mein Senf dazu geben.

Ich habe das paar mal gemacht aber (leider) nicht fotografiert!

Henger hat geschrieben:
Hier ist das Poti nun zu sehen:

Hier der abgenudelte Poti der ca. 200 000 Km auf dem Buckel hat.
Gut zu erkennen, das der Schleifer die Leiterbahn durchgewetzt hat, die größte Abnutzung findet überwiegend im Leerlauf und unteren Bereich statt.

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Bevor

Die eigendliche Einstellung/Verstellung des Potis findet wie schon erwähnt bei laufendem Motor und ausgeschalteten Verbraucher statt.
Der erforderliche Wert den es anzustreben gilt, wird zwischen dem oberen und dem mittleren Pin (Pin 1 und 2) am Poti gemessen.
Zwischen Pin 1 und Pin 2 sollte man in Nullage der Stauscheibe (Leerlauf) 0,75V +-0,20V messen, wobei ganz klar ein Wert von 0,75V angestrebt werden soll.

Der Motor läuft zwischen 0,50V und 0,90V am ruhigsten und mit der korrekten Drehzahl im Stand, darunter oder darüber verändert sich die Leerlaufdrehzahl deutlich hörbar.



Nach meinem erfahrung kann man auch seiner alte Poti wie abgebildet erst versuchen zu einstellen (vor tausch) nur soll diese abgenutze Teil unter Leerlauf position gebracht werden alle schritte hat Fränk beschieben.

Abgenutze Teil des Leiterbahnes hat keine Kontakt und das ist warum Ausgangspannung springt ab einem Position! Man soll es erst versuchen zu einstellen, ovale Sehraubenlöscher will das ermöglichen, Ich habe das schon aus 2 Autos so gemacht mit Erfolg! Einer ist meiner 2.5-16 andere ist 230E von Kumpel.

Siehe Leiterbahnen: zweite (obere) Leiterbahn welche ist Poti weil erste (untere) (diese abgenutze) hat keine andere Funktion es ist nur Kontakt und hat keine Widerstand und ist positionweise zwecklos. Obere ist nirgendwo stark abgenutzt und hat noch volle Funktion!

Wenn auch obere Leiterbahn (Potibahn) hat auch ein Lösch (was sehr sehr selten ist) dann man muß tauschen und kann es nicht mehr einstellen!

Nach Einganspannung U1 Pin1 und Pin3 wird Ausganspannung U2 Pin1 Pin2 eingestellt nach diesem Diagramm, so man muß erst Eingangspannung meßen es ist nicht für alle Fahrzeuge 0,70 +/- 0,20 Volt:

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und meine Meinung nach man soll Ausgansspannung nach Max einstellen (0,85V bei 4,75 Eingangspannung) so nach km laufleistung will es mehr halten, Ausgangspannung wird kleiner im Leerlauf nach abnutzung und KE arbeitet problemlos bis 0,47V im Leerlauf. Unter dieses Wert beginnt Probleme so mehr man einstellt in start, mehr km kann man fahren bis untere grenze erreicht wird.

Das sind meine efrahrungen und Ich habe erreicht nach einstellung saubere Beschleunigung und Verbrauch mit 2.5-16 8,133 Liter Landstrasse und 8,5 Autobahn 130-140 und bevor alles unter 10 Liter war unmöglich :lol:

Natürlich Auto ist jetzt mager eingestellt, kann auch für Rennstrecke fetter eingestellt ist kein Problem

PS Auf Diagram steht 190E 1.8 aber das selbe ist für alle Rüf und KAT 16v weil sie alle sind KE 3.1 oder mehr nach ESI Tronic.

Nur ECE 2.3-16v (und andere ECE) wird anders eingestellt, so nicht im Leerlauf aber im ausgebautem Zustand wenn obere Rund des Stauscheibe stimmt mit unterem Rand von zylindrischen Teil (Mittelteil) des LMM dann soll man 0,2 bis 0,5V meßen zwischen Pin1 und Pin2. Man kann LMM in diese Position mit Zigarettenpapier blockieren und dann einstellen und muß nicht zweimal ein/ausbauen wie beim RüF oder KAT

Re: Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 19. Okt 2012, 15:20
von ogbeniamin
Ihr wisst garnicht, was ich jetzt für die Bilder hierzu geben würde ;(
Wo gibts die Potis eigentlich jetzt noch zu kaufen? Bin auf eBay nicht wirklich fündig geworden (Ich möchte eigentlich nicht aus dem Ausland bestellen) und 180€ bei Bosch find ich irgendwie heftig, oder nicht?

Re: Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 19. Okt 2012, 22:48
von Henger
Hallo ogbeniamin,

erstmal ein "Herzlich Willkommen" von mir im 16V Forum :)
Eine kurze Vorstellung von Fahrer und Fahrzeug im Unterforum >>> 14, 15, 16..meiner und ich <<< ist meist ganz brauchbar :)

Zum Thema:
Werde bei Gelegenheit mal schauen was ich noch an Bildern auf der Festplatte habe/finden kann.

Für die Potis (Bosch Bezeichnung Steckergehäuse) finden sich einige Anbieter und ich bin ganz deiner Meinung, 180€ sind einfach zuviel des Guten dafür.
Hier mal ein Beispielanbieter, ( soll allerdings keine Empfehlung meinerseits sein, hab dort noch keine gekauft und kann deshalb zur Quali auch keine Angaben machen! am besten nen Blick auf die Bewertungen des Anbieters werfen, die schauen bezüglich der Potis gut aus und sprechen für sich. ) >>> LMM Poti MB <<<
Nicht durcheinander machen lassen das in der Liste des Anbieters die 16V Modelle nicht aufgeführt sind, beim M102, M103, M116, M117 sind die Potis alle identisch.

Netten Gruß

Fränk

Re: Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 20. Okt 2012, 19:38
von ogbeniamin
Henger hat geschrieben:Hallo ogbeniamin,

erstmal ein "Herzlich Willkommen" von mir im 16V Forum :)
Eine kurze Vorstellung von Fahrer und Fahrzeug im Unterforum >>> 14, 15, 16..meiner und ich <<< ist meist ganz brauchbar :)



Vielen Dank! Vorstellen wollte ich mich ohnehin noch, mache ich sobald ich etwas mehr Zeit dafür finde :)

Henger hat geschrieben:Zum Thema:
Werde bei Gelegenheit mal schauen was ich noch an Bildern auf der Festplatte habe/finden kann.

Für die Potis (Bosch Bezeichnung Steckergehäuse) finden sich einige Anbieter und ich bin ganz deiner Meinung, 180€ sind einfach zuviel des Guten dafür.
Hier mal ein Beispielanbieter, ( soll allerdings keine Empfehlung meinerseits sein, hab dort noch keine gekauft und kann deshalb zur Quali auch keine Angaben machen! am besten nen Blick auf die Bewertungen des Anbieters werfen, die schauen bezüglich der Potis gut aus und sprechen für sich. ) >>> LMM Poti MB <<<
Nicht durcheinander machen lassen das in der Liste des Anbieters die 16V Modelle nicht aufgeführt sind, beim M102, M103, M116, M117 sind die Potis alle identisch.

Netten Gruß

Fränk


Falls die Bilder noch irgendwo bei dir rumschwirren, wäre das natürlich fantastisch :)
Danke die für den Link, das sieht schonmal sehr vernünftig aus. Ich hoffe das Warmstartverhalten sowie der Motorlauf bei Betriebstemperatur verbessern sich nach dem Austausch - ich werde euch sicher noch darüber berichten.

LG
Benny

Re: Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 2. Jan 2016, 16:35
von Viseu
Weiss jemand wie man ob die Bilder noch zur Verfuegung stehen bzw. wie man dort zugriff hat. Habe bereits die Anmeldung durchgeführt es sind aber keine bilder vorhanden. Vielen Dank im voraus

Re: Poti wechseln von LMM

BeitragVerfasst: 3. Jan 2016, 16:54
von shaq
Leider an ImageShack oder Direct Upload sei dank sind sehr viele Internet- und Forumbilder verloren. Deshalb laden wir jetzt Bilder auf Abload.de oder am besten wichtige Bilder oder Datein auch direkt in Forum