Leistungssteigerung von meinem 16er

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Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon bommelpforzheim » 15. Sep 2014, 22:20

Servus Leute,

werde nun im November anfangen meinen 16V zu zerlegen, nun habe ich seit Tagen etliche Threads von euch gelesen, auch in Sachen EFI... viele schreiben das der alleinige Umbau auf EFI nichts/nicht viel bringt.
Was würdet Ihr empfehlen, soll ich den Motor erstmal vom Motorenbauer Dreh und Druckfest machen lassen, Nockenwelle etc umbauen dann die EFI rein, damit die Firma die EFI gleich auf den Umbau abstimmen kann, oder bring die EFI auch schon so etwas außer das die Leistungslöcher geglättet sind? Auf jeden Fall muss ein kürzeres Saugrohr rein, vill. Habt Ihr da auch einem Tip

LG

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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon Nagilum » 15. Sep 2014, 22:33

Stimmt, die EFI allein bringt keine Leistungswunder.
Der Motor läuft runder und braucht weniger Spritt - darüberhinaus sind andere Nockenwellen(profile) besser anzupassen - das ist mit einer KE nur begrenzt möglich.

Dreh- _und_ Druckfest machen steht im Widerspruch zueinander.
Druckfest erfordert stabilere Materialien, dickere/stabilere Pleuel und Kobeln, wohingegen Drehzahlfest bedeutet, dass du versuchst jedes Gramm aus dem Kurbeltrieb zu entfernen, dass nicht notwendig ist.
Außerdem habe die Kolben andere Profile - ein aufgeladener Motor fliegt dir mit der Verdichtung für eine Drehorgel einfach um die Ohren. Niederverdichtete Kolben sind andererseits "der Tod" für deine PS-Drehorgel, da sich dich dort Leistung und auch Effizienz kosten.
Hier spielt das Saugrohr übrigens genauso mit: Ein kürzeres Saugrohr wird dir Agilität bringen, dich aber untenrum Drehmoment kosten.

Vorweg musst du dich entscheiden: Willst du Aufladung oder Drehzahl?
Überleg dir genau was du willst (je präziser desto besser), bevor du anfängst zu arbeiten/teile zu kaufen!

Um das Frustrisiko zu senken: Deck dich vorher mit dem nötigen Kapital ein. Es frustriert wenig mehr, als ein halbfertiges Auto, dass unnötig in der Gegend schimmelt, weil nix passiert.

Gruß
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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon bommelpforzheim » 15. Sep 2014, 22:59

Danke für die schnelle Antwort Nagilum,

das Kapital ist bis 7000€ vorhanden, bez Druck/Drehfest bin ich mir bewusst da muss ich mir noch klar werden was ich mache, war auch schon die Überlegung auf nen Kompressor im Gespräch...
Ich glaube ich werden den Motor überholen lassen, scharfe Nockenwelle rein und ne EFI ...
Mir ist nur wichtig das es nicht schlurihaft ist, ich kann ihn zwar selbst richten, nur ich will keine Bastelbude..
Kannst du mir paar Erfahrungstips geben was du machen würdest?
Habe schon mit den Lehrern von der Meisterschule gesprochen, da kommt leider nur die unqualifizierte Aussage für was den das?
Hast du Erfahrungen mit 200 oder 400 Zellen Kats bekommt man die eingetragen?

LG
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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon LUDE » 15. Sep 2014, 23:48

Am besten liest du dir mal die Threds von den Leuten durch, die ihren Wagen modifiziert haben.
Da gibt es viel zu lesen.

Es geht auch nicht darum was der Nagi an deiner Stelle machen würde, oder ich, oder sonst wer.
Es geht darum was DU willst. Auf Treffen kannst du auch bestimmt mal bei dem ein oder anderen Mitfahren.
Das hilft bei der Meinungsbildung. Da helfen auch keine Schönredner die ihre Produkte bewerben, nur DU solltest
entscheiden.

Bei deinem Namen "Pforzheim" bist du ja nicht so weit weg von mir in Ludwigshafen oder vom Jan in Nufringen.
Der Jan hat einen EFI-Umbau, gestern hatten wir Stammtisch in Nufringen, das währe eine gute Gelegenheit gewesen sich
vor Ort zu informieren.

Gruß Lude
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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon Nagilum » 16. Sep 2014, 01:03

Wie die meisten anderen auch, habe ich eine Auspuffanlage fertig erworben und mich daher nicht näher damit befasst, welche Kats eintragungsfähig sind und welche nicht.
Erfahrungen habe ich durchaus einige gesammelt, von denen viele auch unerfreulich waren und sich z.T. sogar hätten vermeiden lassen, wenn andere rechtzeitig was gesagt hätten.
Wenn du den Motor überholen lässt, bedeutet das idR. auch neue Kolben, die u.U. später nicht deinen Bedürfnissen entsprechen - es ist schwer dir da irgendetwas zu raten.
Bei 7k inkl. Revision, erscheint aber nicht viel mehr, als eine EFI mit 'ner schärferen Welle realistisch. Alles andere geht mal fix zum doppelten oder drüber - da kannst du dann auch die originalen Bremsen und das Fahrwerk in die Tonne kloppen. Das Original Fahrwerk war bei meinem Umbau ab einer gewissen Entwicklungsstufe nur noch schwammig und fahrlässig.

Wie Lude schrieb: Du musst wissen, was du willst. IMHO würde ich die EFI mit Revision ins Auge fassen und dann wieder sparen - wenn es nicht genug ist.
Ein 3,27er Diff kann man montieren, aber auch da ist immer die Frage: Wohin willst du?
Bei meinem Kompressorumbau fänd ich das 3,27er eine Katastrophe, weil es nicht mehr zur Motorcharakteristik passen würde. Aber auch das ist Geschmackssache (ich hab oft gehört, dass man das an meiner Stelle tun würde, damit er 'besser' geht).

Ach ja: Angucken und mitfahren ist immer super um sich eine eigene Meinung zu bilden. Hockenheim z.B. waren viele Umbauten in verschiedensten Varianten vorhanden.

Gruß
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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon Henger » 16. Sep 2014, 01:09

Servus Bommel,

Nagi und Lude haben ja schon grundsätzliches und somit hilfreiche Infos gepostet.
Von mir nun auch noch ein wenig grundsätzliches.

Egal welchen Weg von Motor-Tuning man beschreitet, ob Saugertuning oder Aufladung, die Basis muß stimmen!
Mit nem Motor der beispielsweise schon deutlich über 100 000km runter hat, braucht man am 16V gar nicht erst anfangen.
Der geht schneller in die Knie als man glauben mag....nen alten Mann läßt man nicht mehr rennen.
Und hier gehts dann auch schon los, ne vernünftige Revision an einem 2.5er Motor kostet locker mal 4-5000€.
Möchte man dann noch Spezialteile wie drehzahlfeste Pleuel oder höher verdichtete Kolben, geht das zusätzlich ins Geld.
Die Liste der Spezialteile die man gerne verwenden möchte /könnte (efi Steuergerät, Einzeldrossel, Flachschieber, Airbox, Kompressor, Turbo, Abgasanlage, Lamdacontroller usw.),
erscheint dabei unendlich lang auf einer Skala die nach oben hin offen ist :mrgreen:

Kurzum es ist viel Kleingeld von Nöten, handfestes 16V Motortuning geht nunmal richtig ins Geld.
Gemeinhin bleibt es auch nicht bei einer reinen Leistungsoptimierung, es folgen meist weitere Maßnahmen wie z.B. Bremsenaufrüstung, Anpassung der Hinterachs-Übersetzung, Tachoangleichung, Fahrwerk.... usw. auch hier ist die Liste schier endlos :mrgreen:

Bei nem älteren Motor hilft oftmals eine KE Instandsetzung, das wirkt meist schon wie ein kleines Tuning @z

Netten Gruß

Fränk

Edit: Der Nagi war etwas flotter als ich, unsere Beiträge überschneiden sich ein wenig...
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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon bommelpforzheim » 16. Sep 2014, 22:59

Servus,

am Hockenheim Treffen war ich zwar dabei, nur nicht mit dem 16V, da ich meinem Getriebe überholt habe.
Ich muss mal bei meinem bekannten vorbei der, der ist Motorenbauer sowie im Motorsport vertreten (Nehmet Motorsport) soll keine Schleichwerbung sein, hatte aber bis dato immer ein Top Ergebnis.
Was mir wichtig war ist eure Erfahrungen zu hören, da wie du schon erläutert hast es ordentlich ins Geld gehen kann, und ich nicht blind an die Sache gehen will.

Die KE war bereits bei Stadler von meinem Vorbesitzer zum Überholen, die Injektoren habe ich am WE abgedrückt sind auch 1A sowie das Spritzbild/Menge habe ich auch geprüft
Bremsen sind vom 500E
Das 3 Stufen Fahrwerk habe ich am WE auch nun komplett erneuert entgegen der Meinung von der Fa Atec

Ich werde nun mit dem von euch gelieferten Informationen zum Nehmet gehen, und mal das ganze mit Ihm durchsprechen, ich hoffe das Rouven davor auch noch etwas dazu sagen kann, solange er in Deutschland ist.

Es wird aber wahrscheinlich so laufen, das ich dieses Jahr den Motor mal komplett überholen lasse, NW von Catcams rein, und noch bissl auf die EFI spare....usw.
Würde glaube nen Nervenzusammenbruch bekommen wenn der Motor Irreparabel wäre, nur aufgrund der Leistungsgeilheit.


Ich bedanke mich herzlich für eure Mithilfe.
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Re: Leistungssteigerung von meinem 16er

Beitragvon Nagilum » 17. Sep 2014, 20:59

Dein letzter Beitrag hinterlässt bei mir ein etwas merkwürdiges Bild.

Warum die genannte Firma aus Merzig dir davon abriet, vermag ich nicht zu sagen (für einen Serienwagen oder leichte Leistungssteigerung finde ich das im übrigen auch gar nicht so schlecht) - solltest du einen Kompressorumbau ins Auge Fassen, wäre das Geld auch für die Tonne, weil es mit der Leistung total überfordert wäre.
Deinen Kumpel kenne ich nicht, aber nur weil er Motorenbauer ist, ist er nicht gleich Fachmann für jegliche Motoren und deren Umbauten/Tuning.
Ich kann auch nicht perse mit allen Computersystemen umgehen und optimale Empfehlungen abgeben.

Inwieweit Rouven die verschiedenen Umbauten bereits (mit)gfahren ist, vermag ich nicht zu sagen. Leider war er auch viele Jahre mit seinem Flachschieber nicht auf dem Jahrestreffen, so dass man sich von dem Umbau auch mal eine eigene Meinung machen könnte.

Warum soll der Motor "aufgrund von Leistungsgeilheit" irreparabel sein?
Ich hatte bereits mehrere Motorschäden - aus verschiedenen Gründen - aber der Motor war bisher nie irreparabel.
Eine EFI macht einen revidierten Motor nicht kaputt - das macht nur der, der nicht in der Lage ist, den Umbau ordentlich zu machen. ;)
Aber den kriegt man auch in den Tod getrieben, wenn man die KE falsch einstellt.

Aktuell hält mein Umbau übrigens seit einigen tausend Kilometern und die meisten wissen, dass ich mit dem Ding nicht zimperlich umgehe (was bedeutet, dass ich eine haltbarere Lösung für meine unterdimensionierte Kupplug benötige).

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